Erfolgreiche Sommerakademie der Regional-KODA

Erfolgreiche Sommerakademie der Regional-KODA

Unter dem Titel „Demographischer und kultureller Wandel – Herausforderungen für den kirchlichen Dienst“ fand am 24. Juni 2021 die Sommerakademie der Regional-KODA NW statt. Der Vorsitzende der Regional-KODA, Herr Werner Klebingat (Bistum Aachen), begrüßte 72 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Kreisen der kirchlichen Beschäftigten und Dienstgeber in der Online-Veranstaltung. Er lud zu einem Blick über den Tellerrand hinaus ein.


Prof. DDr. Peter Beer, Professor und Leiter Forschung und Entwicklung am Centre for Child Protection der Päpstlichen Universität Gregoriana, Rom

Das Eingangsreferat hielt Prof. DDr. Peter Beer, Professor an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Als früherer Generalvikar des Erzbischofs von München und Freising und Vorsitzender der Personalwesen-Kommission des Verbandes der Diözesen Deutschlands ist er mit dem kirchlichen Dienst und dem besonderen kirchlichen Arbeitsrecht in Deutschland bestens vertraut. Er blickte auf die dynamische Pluralisierung der Gesamtgesellschaft, die zwangsläufig Auswirkungen auf die Kirche habe. Die Kirche sei in diese Gesellschaft entsandt und keine Insel in diesem Veränderungsprozess. Prof. Beer empfahl, die Veränderungen als Chance zu begreifen und stellte handlungsleitende Prinzipien für eine Ausgestaltung des kirchlichen Dienstes vor diesem Hintergrund vor. Konkret gehe es darum, den Sendungsauftrag der Kirche in Wort und Tat zu verstehen. Die Dienstgemeinschaft sei ein Ausschnitt aus der pluralen Gesellschaft und nicht „perfekt“ im Sinne der katholischen Glaubens- und Sittenlehre. Loyalität sein keine Einbahnstraße. Vielmehr gehe es darum, das Gemeinsame zu betonen und auf einer Grundbasis unterschiedliche Ausprägungen zu ermöglichen. Entscheidend sei die Glaubwürdigkeit kirchlichen Handelns.


Maria Fischer, Geschäftsführende Gesellschafterin Fischer Human Ressorces Management GmbH (HRM), Vorsitzende BKU, Düsseldorf

Frau Maria Fischer, Geschäftsführende Gesellschafterin der Fischer Human Resources Management GmbH und Vorsitzende des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU) in Düsseldorf, hob in ihrer Entgegnung hervor, dass die Persönlichkeit und der Charakter der einzelnen Mitarbeiterin und des einzelnen Mitarbeiters die entscheidende Rolle spielt. Die Kirche biete als Arbeitgeberin sinnstiftende Tätigkeiten an, worauf gerade junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer größeren Wert legen. Frau Fischer empfahl der Kirche, sich nicht hinter Regeln wie dem kirchlichen Arbeitsrecht zu verstecken. Vielmehr solle sie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ermutigen, die Frage, was das Beste für alle sei, mit einer eigenen Gewissensentscheidung zu beantworten. Die Antwort müsse auch unbequem sein dürfen. Mit solchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern könne die Kirche ein Leuchtturm in der Gesellschaft sein.


Jan Helmchen, Wirtschaftspsychologe und Unternehmensberater, ­IT Management Beratung noventum, Münster


Prof.‘in Dr. Ulrike Kostka, Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin

 

Werkstattgespräche

  • Digitalisierung und New Work. Wie arbeitet ein modernes Unternehmen heute?
    Einblicke in aktuelle Arbeitsrealitäten und Unternehmenskultur
    Leitung: Herr Jan Helmchen
  • Was kann/muss Kirche selbst tun, um attraktive Arbeitgeberin zu sein und qualifizierte Mitarbeitende zu gewinnen?
    Leitung: Prof.’in Dr. Ulrike Kostka
  • Zur Glaubwürdigkeit des Dritten Weges – Welche Anforderungen stellen sich an Arbeitgeber und Mitarbeitende?
    ­Leitung: Frau Prof.‘in em. Dr. Renate Oxenknecht-Witzsch
  • Welche Erwartungen hat der Arbeitsmarkt an die Arbeitgeberin Kirche und was bedeutet dies für ein zukunftsfähiges kirchliches Arbeitsvertragsrecht?
    Leitung: Domkapitular Dr. Antonius Hamers

In den vier parallel durchgeführten Werkstattgesprächen am Nachmittag befassten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Sommerakademie mit den Themen „Digitalisierung und New Work“, „Kirche als attraktive Arbeitgeberin“, „Glaubwürdigkeit des Dritten Weges“ und „Erwartungen des Arbeitsmarktes an die Arbeitgeberin Kirche“. Die Diskussionen verliefen engagiert. Die Erkenntnisse wurden anschließend im Plenum erläutert. In seinem Schlusswort empfahl Prof. Beer, sich nicht zu sehr auf eine Binnensicht zu fokussieren, sondern sich auf eine Sicht von außen auf die Kirche einzulassen.


Prof.‘in em. Dr. Renate Oxenknecht-Witzsch, Professorin für Recht an der Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) und Mitherausgberin der ZMV


Dr. Antonius Hamers, Domkapitular Dr. iur., Dipl.-Theol., Lic. iur. can., Münster

Die Sommerakademie wurde von Jutta Loke freundlich und professionell moderiert. Kabarettistische Einlagen von Hedwich vom Himmelsberg alias Anja Geuecke lockerten das Programm humorvoll auf, luden aber auch zum Nachdenken ein.

Pandemiebedingt wurde die Sommerakademie in digitaler Form durchgeführt, was dank der guten Organisation durch die Katholisch-Soziale Akademie

Franz Hitze Haus (Bistum Münster) hervorragend funktionierte. Die Regional-KODA NW wird die Sommerakademie dokumentieren, um deren Ergebnisse zu sichern.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.